Günstige Rhein-Kreuzfahrten finden
„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin;
ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.Die Luft ist kühl und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.“
Dies sind die ersten beiden Strophen des Liedes von der Loreley von Heinrich Heine, (1797 geboren in Düsseldorf am Rhein). Diese Zeilen prägen wohl bis heute das romantische Bild vom Vater Rhein. Sie zeugen von der einzigartigen Schönheit der Naturlandschaft, weisen aber auch hin auf die lange Geschichte des Rheins mit all seinen Märchen, Sagen, Burgruinen und alten Städten – und die Gefahren durch schöne Jungfrauen und/oder Felsen und Sandbänke.
Diese besondere, einmalige Atmosphäre kann man so richtig nur vom Schiff aus erleben. Gefahr droht einem heute als Schiffer oder Passagier eher nicht mehr und so gehören Flusskreuzfahrten auf dem Rhein schon lange zu den beliebtesten Flusskreuzfahrten der Welt. Gemütlich auf dem Sonnendeck die Loreley an sich vorbeiziehen zu sehen und nach einem Bummel durch eines der wunderschönen Rheinstädchen bei Sonnenuntergang und einer kühlen Brise in die glitzernden Wellen des ruhig vor sich dahinfließenden Flusses zu schauen, dazu ein Glas edlen Rheinweins – Romantikerherz, was willst du mehr?
Haben Sie Lust auf eine Rhein-Kreuzfahrt bekommen?
Vater Rhein – und seine lange Geschichte
Er ist unglaubliche 30 Millionen Jahre alt – der Vater Rhein – denn schon zu dieser Zeit brach er sich den Weg durch das rheinische Schiefergebirge zwischen Brohl und Bonn, um dort auch gleich ins Meer zu münden. Er hat die Dinosaurier, Eiszeiten und Vulkanausbrüche erlebt und überlebt weil er sich immer wieder den geologischen und klimatischen Gegebenheiten angepasst und sich ein neues Flussbett gesucht und gegraben hat.
Heute ist der Rhein offizielle 1230,8 Kilometer lang und fließt aus seinem Quellgebiet im Kanton Graubünden in den Schweizer Alpen bis in die Nordsee. Dabei fließt er durch Österreich, den Bodensee, Deutschland und Frankreich bis in sein großes Mündungsdelta, dass er zusammen mit der Maas in den Niederlanden bildet. Schiffbar ist der Rhein auf 844 Kilometern von Rheinfelden bei Basel bis zur Nordsee.
Die Rheinkilometrierung (die großen Tafeln am Ufer) bezieht sich dabei aber nur auf die Strecke von der „Alten Rheinbrücke“ in Konstanz am Bodensee bis zu seiner Mündung in die Nordsee. Diese Strecke ist nur 1032,8 Kilometer lang. Man muss also an jeder Tafel noch gute 200 Kilometer (genau 198 km) dazurechnen, um die tatsächliche Entfernung zur Quelle zu erhalten.
Römer gegen Barbaren – der Rhein in der Antike
Früher einmal verlief am Rhein die Grenze des römischen Reiches – auf der einen Seite die zivilisierte Welt – auf der anderen Seite grausame germanische Barbaren. Deshalb legen die Kölner noch heute Wert darauf, dass ihre Stadt am linken – dem zivilisierten Ufer – liegt. Womit sie Recht haben, denn Köln (römischer Name: Colonia Claudia Ara Agrippinensium nach der „Gründerin“ Kaiserin Agrippina) ist wie auch die Rheinstädte Basel, Straßburg, Mainz, Koblenz, Bonn, Neuss, Xanten, Nimwegen, Utrecht und Leiden aus ehemals römischen Siedlungen oder Legionslagern hervorgegangen. Sie alle liegen ursprünglich am linken Rheinufer.
Aber auch das rechte Rheinufer hat mit Städten wie Karlsruhe, Mannheim, Wiesbaden oder Düsseldorf jede Menge herrschaftlicher Geschichte zu bieten und auch heute liegen die Regierungssitze von drei Bundesländern am Rhein (Wiesbaden, Mainz, Düsseldorf).
Neben Städten haben die Römer dem Rhein aber auch noch eine andere Grundvoraussetzung für die Zivilisation gebracht – den Wein! Am Rhein liegen einige der bekanntesten Weinanbaugebiete Deutschlands: Rheingau, Rheinhessen, Kaiserstuhl.
Von Brückenbauern …
Die erste Brücke über den Rhein bauten 55 vor Christus übrigens auch die Römer. Julius Caesar war während seines Gallien-Feldzuges von den ständigen Überfällen der Germanen über den Fluss hinweg so genervt, dass er ein Zeichen setzen wollte. Eine Überquerung des Flusses mit Booten aber war unter der Würde des römischen Feldherrn. Eine imposante Brücke musste her und seine zwei Legionen und Ingenieure schafften es innerhalb von 10 Tagen (und Nächten) eine 9 Meter breite und ca. 400 Meter lange Brücke über den Rhein (in der Nähe des heutigen Neuwied) zu bauen. Nach nur 18 Tagen am rechten Ufer und der (wohl eher symbolischen) Zerstörung einiger kleiner Dörfer zogen sich die Legionen über die Brücke auf das linke Rheinufer zurück – und zerstörten diese technische Meisterleistung einfach wieder. So geht Machtdemonstration! 🙂
Später ließ Caesar für eine weitere Strafexpedition eine zweite Brücke über den Rhein bauen (und auch wieder abreißen) aber die erste dauerhafte Brücke über den Rhein ließ wohl erst Tiberius ca. 80 Jahre später (30 nach Christus) bei Mainz errichten. Heute übrigens überqueren 175 Brücken den Rhein.
Der erste römische Kaiser Augustus („Varus gib mir meine Legionen wieder!“) versuchte später die Grenze des römischen Reiches bis an die Elbe zu verschieben. Dazu brachen im Sommer immer wieder Legionen über den Rhein auf. Im Jahre 9 nach Christus aber kehrten 5 Legionen im Herbst nicht in ihre Winterquartiere am Niederrhein (Xanten, Haltern) zurück, sondern blieben im Regen und Morast in der Nähe des heutigen Detmolds in der gemeinen Falle der Germanen stecken und wurden komplett vernichtet.
Das Desaster im „Teutoburger Wald“ bremste den Expansionsdrang der Römer nachhaltig und sie zogen sich 16 nach Christus wieder komplett auf das rechte Rehinufer zurück. Obwohl sie auch später öfter mal wieder versuchten Germanien zu unterwerfen, konzentrierten sie sich seither mehr auf die Sicherung der Rheingrenze. Dazu erweiterten sie ihre Legionslager immer weiter zu festen Burgen (Kastellen) (z. B. Straßburg, Mainz, Remagen, Bonn, Köln) und fingen mit dem Bau der großen Grenzmauer zwischen Rhein und Donau an. Dieser Grenzwall begann in Rheinbrohl und endete beim Kastell Eining an der Donau. Zusammen bildeten die Kastelle an Rhein und Donau und der Grenzwall den Hauptteil des Limes auf dem heutigen deutschen Gebiet.
Die Völkerwanderung über den Rhein
Aber nicht nur der Aufstieg und Glanz des römischen Reiches sind eng mit dem Rhein verbunden, sondern auch der Untergang dieses größten Weltreiches der Antike. Als nämlich das aufgeblähte Riesenreich nicht mehr in der Lage war seine überdehnten Grenzen zu schützen, platzte sozusagen genau am Rhein der Ballon.
Getrieben von der Angst vor den Hunnen (und bestimmt auch angelockt von den Reichtümern der linksrheinischen römischen Provinzen) überquerten im Jahre 406 nach Christus Vandalen, Sueben und Alanen, wahrscheinlich irgendwo zwischen Mainz und Worms, (in Booten!) den Rhein und fielen plündernd ins weströmische Reich ein. Die Vandalen schafften es im Laufe der Jahre sogar bis Nordafrika und eroberten Karthago. Auch als Folge dieser „Völkerwanderung“ der sich später auch die Goten und andere „Barbaren“ anschlossen, brach das römische Reich in sich zusammen. 476 musste der letzte römische Kaiser abdanken und an die Stelle des einen großen Weltreichs traten viele kleinere Königs- und Fürstentümer.
Die Nibelungen und der Rhein
Spuren dieses Zusammenbruchs lassen sich nicht nur in den geplünderten Städten am Rhein finden sondern haben sich auch in unserem literarisches Kulturgut verewigt. Das oft als deutsches Nationalepos bezeichnete Nibelungenlied bzw. die Nibelungensage nämlich haben ihre historischen Ursprünge in den Wirren der Völkerwanderung.
Siegfried soll aus Xanten am Niederrhein stammen. Die Hauptstadt der Burgunder, in der Kriemhild mit ihren Brüdern Gunther, Gernot und Giselher lebt, war Worms und der schreckliche König Etzel soll nichts anderes als Attila, die Geißel Gottes und König der Hunnen gewesen sein. Noch heute machen sich Hobby-Schatzgräber auf die Suche nach dem legendärem Schatz der Nibelungen, den der böse Hagen von Tronje im Rhein versenkt haben soll. In einem „Loch“ nahe Worms.
In den nächsten Jahrhunderten wurde auch am Rhein das Christentum bestimmend. 782 wurde Mainz Erzbistum und damit zu einem der wichtigsten Ausgangspunkte für die Christianisierung und Eroberung Sachsens. 853 wurde der erste Kölner Dom eingeweiht und schon 1180 war Köln mit 40.000 Einwohnern die größte Stadt in deutschen Landen. Grundlage dieses Erfolgs war und ist auch heute noch der Rhein. Schon die Römer nutzten ihn nicht nur als natürliche Grenze sondern auch als wichtigen Handelsweg. Über Rhone, Mosel und Rhein führten die wichtigsten Handels- und Versorgungsrouten vom Mittelmeer bis nach Nordeuropa. Die römischen Kastelle entwickelten sich deshalb immer mehr von Legionslagern zu Handelsposten und später zu großen Städten.
Der wahre Schatz am Rhein
Weil die Suche nach dem legendären Schatz der Nibelungen am Rhein vergeblich war, wurden aus „Glücks“Ritter nach und nach „Raub“Ritter, denn es gab eine einfachere Methode Gold aus dem Fluss zu fischen – Zölle erheben. Der Rhein als einer der wichtigsten Handelsrouten Deutschlands war natürlich eine wahre Zoll-Goldgrube. Jeder noch so kleine Potentat nutze die Chance zum abkassieren. In den Hochzeiten der Kleinstaaterei mussten die Händler am Rhein etwa alle 10 Kilometer eine neue Zollstation passieren.
Anfangs noch wurde der Zoll als eine Art Gebühr für Hilfsleistungen verlangt. Die Schiffe konnten den Rhein nicht durchgängig befahren. Der Fluss, vor allem der Mittelrhein, war voller Sandbänke und Stromschnellen und die Fürsten oder Städte waren verpflichtet, für eine, möglichst sichere Durchfahrt zu sorgen und beim Umladen der Waren zu helfen. Dafür durften sie eine Aufwandsentschädigung, eben den Zoll, erheben.
Heute ist der Rhein von seinen Mündungsarmen in die Nordsee bis ins schweizerische Basel schiffbar. Früher aber schafften es große Schiffe von der Nordsee aber nur bis Köln. Dort musste die Ware in kleinere Schiffe umgeladen werden. Die Stadt Köln sicherte sich clever das sogenannte Stapelrecht. Jeder Kaufmann, der Waren an der Stadt vorbei transportieren wollte, musste diese für drei Tage in der Stadt auf“stapeln“ und den kölschen Kaufleuten zum Kauf anbieten. Dieses Recht trug wesentlich zum Aufstieg von Köln als europäische Handelsmetropole bei.
Heute wird kein Reisender mehr gezwungen drei Tage in Köln verbringen, was den Kölnern vielleicht gar nicht so unrecht wäre :-), aber einen, vielleicht auch etwas längeren, Zwischenstopp in der wunderschönen Domstadt sollte man trotzdem einplanen. Gerade weil viele Rhein-Kreuzfahrten (und auch Mosel-Kreuzfahrten) in Köln beginnen und/oder enden, kann man vorher oder nachher ganz einfach noch die eine oder andere Übernachtung dranhängen.
Rheinabwärts nutzten die Schiffe natürlich die Strömung aber rheinaufwärts konnte man mit Segeln gegen die Strömung von den flachen Niederlanden bis höchstens Kleve ankommen. Ab dort musste man die Schiffe ziehen. Kleinere mit Menschenkraft, größere mit bis zu acht Pferdestärken. Dazu legten schon die Römer sogenannte Leinpfade am linken Rheinufer an. Am rechten Ufer hausten ja die Barbaren! 🙂 Später dann nutzte man beide Ufer zum Treideln.
… und Burgenbauern
Ab dem 12. Jahrhundert nutzten die Fürsten die Schwäche der deutschen Kaiser und sicherten sich immer mehr Privilegien, insbesondere auch zahlreiche Zollrechte. Um diesen mehr Nachdruck zu verleihen, begannen sie Burgen zu bauen. So entstanden fast alle der bekannten Burgen im Mittelrheintal genau zu dieser Zeit. Seit 2002 ist das Obere Mittelrheintal zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz auf einer Länge von 67 km UNESCO-Weltkulturerbe.
Günstige Rhein-Kreuzfahrten finden – unsere Tipps:
Starthäfen:
Die meisten Rhein-Kreuzfahrten starten und enden in Köln. Weitere Starthäfen sind Düsseldorf, Basel (Schweiz) oder Rotterdam (Niederlande).
Beste Reiserouten:
Klar, der Klassiker ist die Fahrt durch das Mittelrheintal von Köln Richtung Mainz.
beste Reisezeit:
Im Frühling, Sommer und auch im Herbst ist der Rhein immer eine Reise wert. Aber auch eine Rhein-Kreuzfahrt in der Adventszeit mit Besuchen der vielen romantischen Weihnachtsmärkte in den verwinkelten Gassen der Städtchen entlang des Rheins oder auch den großen Weihnachtsmärkten in Köln, Mainz und Co. ist ein unvergessliches Erlebnis. Oder warum nicht einmal Weihnachten und Silvester auf dem Rhein verbringen?
besondere Events:
Mittelrhein-Lichter
Rhein in Flammen (zwischen Mai und September an fünf verschiedenen Terminen)
Weihnachtsmärkte (Adventszeit)
günstige Rhein-Kreuzfahrten kombinieren:
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